Reparaturbeschreibung und Bilder vom Wiederaufbau

Noch zu erledigende Arbeiten:

Das Flugerprobungsprogramm läuft. Weiterhin sind noch ein Flatterstatement und das Lärmgutachten erforderlich.

Im September 2009 haben wir den Piuma erstanden. Der Monat vergeht mit dem Einrichten der Werkstatt, Schreib- und Organisationskram, sowie der Demontage der defekten Teile.

Im Oktober 2009 erneuern wir defekte Innenbeplankungen, konstruieren und fräsen die Teile für das neue Fahrwerk. Blechteile lassen wir in einem befreundeten Betrieb lasern. Das neue Spornrad wird eingebaut und erste Instrumente beschafft.

Der November 2009 vergeht mit der Montage des neuen Hauptfahrwerkes, dem Einbau des Bugrades und der Reparatur der zerfetzten Radverkleidungen (Puschen). Außerdem beginnen wir mit der Reparatur der rechten Hauptspantseite.

Im Dezember 2009 bringen wir die Spantreparatur zu Ende, verschließen die Rumpfhülle rechts, montieren das rechte Fahrwerk und grundieren die Reparaturstellen sowie die Puschen. Danach gönnen wir uns über Weihnachten 14 Tage Bauurlaub.

Januar 2010 - mit neuem Elan bewerkstelligen wir die Reparatur des Hauptschadens: der linken Hauptspantseite und entfernen und befestigen die angerissenen Formteile neu. Darüber vergeht der ganze Monat.

Im Februar 2010 wird die Rumpfhülle links verschlossen und grundiert, Das Winglet repariert, Die Unterseite der Maschine sowie Puschen und Winglet lackiert.

Den März 2010 haben wir damit verbracht, die Lackierarbeiten bis auf einige kleine Restarbeiten fertigzustellen, die Motorelektrik zu erneuern und den Motor einzubauen. Leider gab es hierbei einige Widrigkeiten und so sind wir mit dem Motoreinbau nicht ganz fertig geworden.Außerdem haben wir angefangen, uns mit der Instrumentierung zu beschäftigen.


April 2010. Der Motor ist fertig eingebaut. Wegen Problemen mit der Elektrik haben wir den Testlauf erst mal verschoben und beschäftigten uns mit der Änderung des Instrumentenpilzes. Die Instrumente sind jetzt eingebaut und bis auf Funk, Flarm und ELT angeschlossen. Für das Funkgerät lassen wir uns den Kabelstrang vorkonfektionieren.
Am 14. 04.2010 ist der erste Motortestlauf erfolgreich absolviert worden, am 15.04. sind EFIS und digitale Motorüberwachung angeschlossen. Das Leitwerk ist montiert und die restlichen Kabel sind verlegt.
Am 24.04. sind die restlichen Außenarbeiten wie das Beischleifen und -polieren der Lackierung und eine kleine Änderung im Fahrwerksraum abgeschlossen. Der Propeller ist montiert.

Mai 2010 - Das ELT ist eingebaut und funktionsfähig. Am 04. 05. Haben wir den ersten Motortestlauf mit Propeller und Motorüberwachung durchgeführt. Nach einiger Fehlersuche funktionieren auch alle Anzeigen richtig.  Bis zum 08.05. ist das Funkgerät eingebaut, verkabelt und durchgemessen. Alles i. O. Auch das Intercom ist inzwischen verkabelt. Die Cockpithauben sind montiert. Das Funkgerät und Intercom sind getestet - alles ok.
Am Pfingstwochenende haben wir eine Probemontage der Flächen durchgeführt - alles klappte und passte, trotzdem werden wir an den Klappenbeschlägen noch eine kleine Änderung vornehmen, da man sich so bei der Montage die Finger verbiegen muß. Außerdem haben wir das Flarm eingebaut und einen ca. 1 km langen Probelauf gemacht, um Lenkung, Fahrwerk und Bremsen zu testen. Alles funktioniert erwartungsgemäß.
Der Hänger hat plangemäß seine neue Achse und TÜV bekommen und muß nur noch optisch etwas aufgebrezelt werden. Der Hallenkuller ist bis auf die Lackierung auch noch fertig geworden, genauso wie die Flächenmontagehilfe.
In den letzten Maitagen haben wir nochmals das Auf- und Abrüsten der Maschine geübt.
Wir wollen noch einen weiteren  Rollversuche auf dem eigenen Grundstück und Umgebung machen. Außerdem bereiten wir den Papierkram für die offizielle Boden und Rollerprobung vor.

Juni 2010.   10.06. Das Hallenkuller ist fertig geworden, jetzt können wir besser rangieren, außerdem wird es uns bei späterer Hangarierung nützlich sein. Der Hänger ist jetzt soweit verlängert, daß wir für den Transport das Seitenleitwerk nicht mehr abbauen müssen - das ist ein schrecklicher Fuckelkram. Wir haben das Auf- und Abrüsten noch mal geübt, daß das später ordentlich und schnell klappt. Ansonsten sind wir mit dem Papierkram für die Rollerprobung beschäftigt: Funkgerät und ELT angemeldet, Energiebilanz und Ausrüstungsliste erstellt, Pläne für Motortestläufe und Rollerprobung erstellt, Versicherungsangebote eingeholt usw..
Am 19.06.2010 hat unser Gutachter, Herr Friedel, bei uns einige Versuche zur Steuerungsfestigkeit und die Messung der Steuerungs-Steifigkeit durchgeführt. Die dabei geplante Wägung und Schwerpunktbestimmung zusammen mit unserem ebenfalls anwesenden Prüfer scheiterte leider daran, daß die vom DAeC geliehenen Waagen defekt waren. Diese holten wir dann am 23.06.  mit reparierten Waagen nach und führten die Kompaßkompensation durch.

Die Motortestläufe und die Standschubmessung haben wir am 03.07.2010 abgeschlossen. Das Flughandbuch ist fast fertig.

Die für Juni 2010 vorgesehene offizielle Boden- und Rollerprobung müssen wir leider auf den Juli verschieben.  Wir sind schon ganz gespannt darauf, daß der Flieger das erste Mal mit uns auf einer Startbahn steht.

Die handwerklichen Reparaturarbeiten sind jetzt alle erledigt.
Über 800 reine Baustunden sind bereits geleistet + ca. 100 - 200 Stunden für Konstruktion und Recherche und Beschaffung.

Die EFIS- Programmierung haben wir erst mal hintenan gestellt, das Gerät brauchen wir für die Bodenerprobung noch nicht.

Am 27.Juli 2010 haben wir die Rollerprobung in Arnsberg (EDLA) abgeschlossen. Alle Systeme bis auf das ACL arbeiten einwandfrei. Einige Kleinigkeiten (Pedalanschlag, Bremshebel) haben sich als unpraktisch erwiesen - diese haben wir zur weiteren Erprobung erst mal provisorisch verändert.

Am 04.08 2010 haben wir die Rollerprobung auf Graspiste in Iserlohn- Sümmern fortgesetzt. Dabei hat sich gezeigt, daß die Federung des Hauptfahrwerkes zu unkomfortabel ist - wir sind ganz schön durchgeschüttelt worden. Daher haben wir beschlossen, im der Winterpause das Fahrwerk mit weicheren Federelementen auszustatten.
Desweiteren werden wir wegen der bürokratischen Hürden und der Kosten erst mal das ELT wieder ausbauen, sodaß es nicht Gegenstand der Zulassung ist.

Die abschließende Rollerprobung mit ersten Hüpfern zur Ermittlung der Abhebegeschwindigkeit haben wir am 05.09.2010 auf der langen Bahn (1600 m) des Flughafens Siegerland durchgeführt. Alles hat zu unserer Zufriedenheit funktioniert und der Piuma sich als gutmütiges und leicht zu handelndes Flugzeug erwiesen. Leider hat man uns wegen der noch fehlenden VVZ nicht gestatten können, die Flugeigenschaften über das Hüpfen hinaus zu testen.
Die Roll- und Abhebeversuche haben uns mit einem Abhebeweg von 120 - 140 m gezeigt, daß wir die Flugerprobung auf wesentlich kürzeren Startbahnen als angenommen durchführen können. Um den Piuma nicht ständig auf- und abrüsten zu müssen, suchen wir jetzt nach einem Flugplatz nicht zuweit weg von Iserlohn mit einer bezahlbarenHangarierungsmöglichkeit. Unser Wunschflugplatz ist der Flugplatz Arnsberg (EDLA).

Oktober 2010
Der Antrag auf die VVZ ist gestellt, das  2. Gutachten ist fertig. Jetzt warten wir auf unsere Zulassung. Wir hoffen, daß diese bis Mitte November eintrifft. Dann kann´s richtig losgehen, wenn das Wetter mitspielt. Aber wir hoffen, daß es auch im Winter noch einige schöne, fliegbare Tage gibt. Da können wir gleich mal testen, ob wir nicht doch eine Heizung einbauen müssen.  Für die ersten Flüge haben wir uns der Unterstützung eines erfahrenen Berufspiloten und Kunstfliegers versichert.

November 2010
Das Permit to fly ist eingetroffen, unser Wunschflugplatz Arnsberg (EDLA) hat uns gestattet, die Flugerprobung an ihrem Platz durchzuführen und uns einen Abstellplatz im Hangar zur Verfügung gestellt.
Bis Ende November sollen die kleinen Fahrwerksänderungen zur Komforterhöhung auf Grasplätzen, sowie die neuen Türen unseres Transportanhängers fertig sein. Eine durch den Wegfall des Gesamtrettungssystems erforderlich gewordene Haubennotabwurfmöglichkeit wird gerade angedacht und konstruiert.
Ende November soll der Piuma nach Arnsberg verbracht und aufgerüstet werden.
Dann warten wir nur noch auf fliegbares Wetter....


August 2011
nach Durchführung der notwendigen Änderungen rollt unsere Maschine auf unebenen Plätzen jetzt nicht mehr so hart ab. Ein einfache Habenentrieglungsmöglichkeit ermöglicht im Notfall eine schnelle Öffnung der Haube.
Am 07.08.2011 haben wir endlich den Erstflug - oder besser - die ersten beiden Flüge durchführen können.
Wir haben 2 Starts mit ca. 1 Std. Flugzeit absolviert. Erste Punkte des Erprobungsprogrammes sind abgearbeitet. Die Flugeigenschaften unserer Maschine scheinen gut zu sein.
Wir hoffen jetzt auf einigermaßen gutes Wetter, um das Erprobungsprogramm zügig abarbeiten zu können.


Wird fortgesetzt....